Die brasilianische Stadt Maricá leitet ihre Rohstoff-Einnahmen in eine eigene Währung um und löst dadurch soziale Probleme; neue Modelabels produzieren nur noch auf Bestellung – als Gegenstück zur Fast Fashion; und eine Umfrage zeigt, dass die Deutschen überraschend optimistisch sind: Hier kommt unsere neueste Ausgabe
Wie eine brasilianische Stadt mit einer eigenen Währung soziale Probleme löst
Rohstoffreichtum kann ein Fluch für Länder sein, besonders wenn die Einnahmen einer korrupten Elite beim Machterhalt helfen. Die brasilianische Stadt Maricá hat deshalb eine eigene Währung geschaffen, in der sie die Einnahmen aus der Ölförderung für soziale Zwecke verwendet.
Mehrere neue Modelabels stellen Kleidungsstücke nur noch auf Bestellung her. Der Verwaltungsaufwand ist dabei größer. Doch dafür bleibt nichts liegen – und viele Kundinnen bekommen sogar Mode nach Maß.
Deutsche sind laut Umfrage „realistische Optimisten“
Auch nach einem Jahr Pandemie bleiben die Deutschen einer neuen Umfrage zufolge zuversichtlich. „Die mentale Stärke überrascht“, meint Studienleiter Horst Opaschowski. „Statt Angst und Pessimismus herrschen Ausdauer, Zuversicht und Hoffnung vor.“
Der Berliner Verein „Social Period“ sammelt Periodenartikel für obdachlose Frauen. Dafür stellen seine Mitglieder Spendenboxen in Drogerien und Supermärkten auf und verteilen die Produkte anschließend an die Bedürftigen.
Verena Schneider hat mit „Besserwischer“ eine Putzfirma gegründet, die Reinigungskräften faire Jobs bietet. Befristete Arbeitsverhältnisse gibt es bei ihr nicht und der Verdienst liegt über dem Mindestlohn.
Im New Yorker Stadtteil Manhattan sollen tausende Anklagen wegen illegaler Prostitution nicht weiter verfolgt werden. Die meisten stammen noch aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Manche Handlungen wie etwa Zwangsprostitution bleiben aber weiter strafbar.
Neue App hilft, Geisternetze aus dem Meer zu holen
Verloren gegangene Fischereigeräte sind oft auf Kunststoff und machen 10 Prozent des weltweiten Meeresmülls aus. Der WWF hat nun eine App programmiert, in der Fundstücke verzeichnet sind, so dass Sporttaucher sie bergen können.
Wie Dünger aus Klärschlamm den Phosphor-Mangel beenden könnte
Das Material Struvit lernen die meisten Menschen höchstens in Form von Nierensteinen kennen. Doch immer mehr Fachleute sehen darin einen Weg, ein gravierendes Versorgungsproblem in der Landwirtschaft zu lösen.
„Ich will zeigen, dass man Produkte für alle Menschen herstellen kann“
Kosmetik für schwarze Haut und Haare gibt es in Deutschland kaum. Drei junge Frauen haben deshalb begonnen, eine Branche zu verändern, die sich bisher nicht für sie interessiert hat.
Sklavenbefreierin Harriet Tubman soll auf 20-Dollar-Note
Um die Neugestaltung der 20-Dollar-Note gab es in den USA jahrelang Streit. Nun soll die Afroamerikanerin Harriet Tubman auf den Geldschein kommen: Sie half im 19. Jahrhundert entlaufenen Sklaven, sich zu verstecken und in sichere Bundesstaaten zu gelangen.
Wie Chloé Zhao amerikanische Film-Genres neu erfindet
Chloé Zhaos „Nomadland“ ist bei den Oscars Favorit in den Kategorien „Bester Film“ und „Beste Regie“. Teile der US-Unterschicht stellt sie darin in den Mittelpunkt. Und Genres wie den Western und das Road Movie rückt sie in ein neues Licht.