Die EU wird mit zwei neuen Gesetzen zum Vorreiter im Naturschutz; in Berlin sind trotz wachsender Bevölkerung immer weniger Autos unterwegs; und ein Dorf im Westjordanland praktiziert Basisdemokratie, Bio-Landbau und Feminismus: Unsere neue Ausgabe ist da
Die Europäische Union ist die erste internationale Organisation, die schwerste Fälle von Umweltzerstörung, „vergleichbar mit Ökozid“, unter Strafe stellt. Experten bezeichnen das Gesetz als revolutionär.
Am Ende stand es auf der Kippe. Doch dann hat das Europaparlament das Gesetz zur Renaturierung doch noch verabschiedet. Das Regelwerk könnte zum „Gamechanger in der Biodiversitätskrise“ werden.
Obwohl die Bevölkerung der deutschen Hauptstadt wächst, sind dort immer weniger Kraftfahrzeuge unterwegs. Die tägliche Verkehrsstärke in Berlin sinkt seit dem Jahr 2015 an den meisten Messstellen stetig; im Einzelfall sogar um bis zu 50 Prozent.
Australien führt Recht auf Nichterreichbarkeit ein
Das australische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das Angestellte von der Pflicht befreit, nach Feierabend erreichbar zu sein. In Deutschland, Frankreich und anderen europäischen Ländern gelten ähnliche Gesetze bereits seit einigen Jahren.
Nigeria: Lagos verbietet Styropor und Einwegplastik
Die nigerianische Wirtschaftsmetropole und ehemalige Hauptstadt Lagos schafft es bisher kaum, den Müll in den Griff zu bekommen. In Zukunft soll ein Verbot von Styropor und anderen Einwegkunststoffen dabei helfen.
„Wir sind die Cheerleaderinnen fürs klimafreundliche Parken“
Zwei Schweizerinnen brechen versiegelte Flächen wie Parkplätze oder Innenhöfe auf und ersetzen sie durch pflanzen- und insektenfreundliche Kies- und Sandbeläge. Weiter genutzt werden können die Flächen trotzdem.
Milliardenspende: New Yorker College schafft Studiengebühren ab
Die Gebühren für ein Studium in den USA sind oft extrem hoch. Das Albert Einstein College für Medizin im New Yorker Stadtbezirk Bronx hat sie nun abgeschafft – dank seiner ehemaligen Professorin Ruth Gottesman, die dafür eine Milliarde Dollar gespendet hat.
Auch ohne Studiengebühren bleibt es schwierig, eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Ein Wiener Seniorenheim bietet Studierenden deshalb günstigen Wohnraum, wenn sie Zeit mit seinen Bewohnern verbringen. Und in Nordfrankreich kommen Studentinnen für wenig Geld auf dem Bauernhof unter.
Farkha im Westjordanland ist das erste palästinensische Dorf mit Basisdemokratie, Bio-Landwirtschaft, Dorfrat und Frauenkooperative. Bis 2030 will es sich selbst versorgen können. Und seit kurzem gibt es sogar eine eigene Mädchen-Fußballmannschaft.