Die G7-Staaten wollen die Energiegewinnung aus Kohle beenden; die Bundesregierung will die Zahl der Selbsttötungen senken; und eine niederländische Stadt übernimmt die Schulden von armen Familien: Unsere neue Ausgabe ist da
Historische Einigung in Turin: Die Energieminister der sieben führenden Industrienationen haben das Ende der Energiegewinnung aus Kohle grundsätzlich festgelegt.
Mehr als 9.000 Menschen nehmen sich jedes Jahr in Deutschland das Leben. Mit einer neuen Strategie will die Bundesregierung diese Zahl senken. Zu den Maßnahmen gehören eine Koordinierungsstelle für Beratungsangebote, eine deutschlandweite Krisendienst-Notrufnummer und Schulungen für Fachkräfte im Gesundheitswesen.
Erste Patienten erhalten mRNA-Impfstoff gegen Hautkrebs
In Großbritannien haben Ärzte mit der Erprobung des weltweit ersten personalisierten mRNA-Impfstoffs gegen Hautkrebs begonnen. Sie erfolgt im Rahmen einer weltweiten Phase-3-Studie bei etwa 1.100 Personen. Erste Ergebnisse hatten gezeigt, dass der Ansatz die Überlebenschancen drastisch verbessert.
Pilotprojekt: Niederländische Stadt übernimmt die Schulden armer Familien
Immerloo, ein Stadtteil von Arnhem, ist eines der ärmsten Viertel in den Niederlanden. Stress, Frust und Gewalt sind weit verbreitet. Ein Grund dafür sind die Schulden, die viele Familien haben. Die Stadt wagt deshalb ein Experiment und übernimmt die Schulden von 40 bis 60 Familien komplett.
Die erste Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball
Sabrina Wittmann wird als erste Frau Cheftrainerin eines Profiverein im deutschen Männerfußball. Die 32-Jährige trainiert ab sofort den Drittligisten FC Ingolstadt. Vereinsmitglied ist sie seit 19 Jahren.
US-Regierung will Cannabis als weniger gefährliche Droge einstufen
Marihuana ist in den USA seit 1970 auf Bundesebene als sogenannte Tabelle-1-Droge eingestuft. In diese Kategorie fallen auch Heroin und LSD. Dadurch wird auch die Forschung mit der Substanz eingeschränkt. In Zukunft soll Marihuana als Tabelle-3-Droge gelistet werden.
Städtische Grünflächen: „Lasst den Rasenmäher stehen!“
Perfekt gemähten, kurzen Rasen halten viele für den Inbegriff von Pflege und Ordnung. Dabei schadet er dem Stadtklima und der Artenvielfalt. Doch langsam findet ein Umdenken statt. Beobachten kann man es in Städten wie Karlsruhe und Leipzig. Köln dagegen hinkt noch hinterher.
Trotz aller Widrigkeiten werden Städte immer mehr zum Rückzugsort seltener Arten, gerade auch an Orten, an denen man es nie vermutet hätte. Um sie besser zu schützen, haben zwei Professoren für die Stadtplanung und Architektur das Konzept des Animal-Aided Design entwickelt.
Die indische Umweltaktivistin Vandana Shiva geht seit fünf Jahrzehnten gegen die Machtexpansion großer Agrarkonzerne durch Patente auf Saatgut vor. Dabei hat ihre Organisation ein Netzwerk von mehr als hundert gemeinschaftlichen Saatgutbanken aufgebaut und eine halbe Million Bäuer:innen in der Erhaltung traditioneller Sorten ausgebildet.
Kann Boden so aktiv sein, dass er aus eigener Kraft ein Stück strapaziertes Ackerland in einen fruchtbaren Gemüsegarten verwandelt? Ein Experiment in den Niederlanden zeigt, wie das gelingen kann. Die Helfer: Mikroorganismen und Pilze „in unglaublichen Farben und Formen“.