In Kanada dürfen Ärzte statt Medikamenten Naturaufenthalte verschreiben; in der Schweiz können drei gelähmte Patienten dank Elektrostimulation wieder langsam gehen; und französische Friseursalons nutzen Haare um Ölkatastrophen zu bekämpfen: Hier kommt unsere neueste Ausgabe
In vier kanadischen Bundesstaaten dürfen Ärzte ab jetzt anstelle von Medikamenten auch Zeit in der Natur verschreiben. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass letzteres die seelische und körperliche Verfassung positiv verändert.
Elektrostimulation lässt drei gelähmte Patienten wieder gehen
Schon 2018 gelang es in einer Schweizer Studie, teilweis gelähmte Menschen dank Elektro-Implantanten wieder langsam gehen zu lassen. Nun wurde das Verfahren weiterentwickelt und klappte auch bei Menschen mit kompletter Querschnittslähmung.
Haare binden Fett und damit auch Schweröl. Ein französischer Friseur nutzt das, um aus abgeschnittenen Haaren und Thrombosestrümpfen Ölfilter für die Meere herzustellen. Tausende Salons machen bereits mit.
Die Bahn verbannt für das Ziel Klimaneutralität den Diesel aus ihren Zügen. Biokraftstoffe sollen sie stattdessen antreiben. Bis zur vollständigen Umsetzung wird es aber dauern.
Bisher konnten vor allem Unternehmen Geld mit dem Verkauf von Verschmutzungsrechten verdienen. Seit kurzem können es auch Privatpersonen, etwa wenn sie ein Elektroauto besitzen.
Genossenschaftliche Solaranlage auf dem Kirchendach
Eine Kirche in Kiel wollte auf ihrem Dach eine Photovoltaik-Anlage anbringen, doch die Kosten waren zu hoch. Dann kam sie mit einer Energie-Genossenschaft in Kontakt. Die pachtet nun die Fläche und liefert der Kirche grünen Strom vom eigenen Dach.
Die Wiedervernässung der Moore ist wichtig für den Schutz des Klimas. Landwirtschaftlich nutzen lassen sie sich auch dann noch: zum Beispiel für nachhaltiges Dämm-Material aus Rohrkolben.
Käse kann ein Hochgenuss sein, doch die Herstellung verursacht oft Probleme. Ein Allgäuer Landwirt stellt seinen Käse deshalb CO2-neutral her. Eine Schweizerin produziert aus dem Abfallprodukt Molke einen neuen Sportdrink. Und ein Paar aus Italien macht Mozzarella aus Reismilch.
„Weltinteresse und Menscheninteresse, das braucht’s“
DM-Gründer Götz Werner hat über Jahrzehnte versucht, eine positive Unternehmenskultur zu schaffen. Nun ist er gestorben. DLF Kultur wiederholt deshalb ein Gespräch mit ihm aus dem Jahr 2016. Darin erklärt er auch, weshalb die Frage nach dem Warum und Wozu so wichtig ist.