Software-Spezialisten entwickeln lizenzfreies Saatgut; Autoreifen werden in Zukunft auch aus Löwenzahn hergestellt; und in Kairo wird die U-Bahn erstmals von Frauen gesteuert: Hier kommt unsere neueste Ausgabe
Viele Getreidesorten werden von Konzernen absichtlich so gezüchtet, dass sie sich nicht mehr von allein vermehren. Eine Gruppe von Aktivisten geht dagegen vor, indem sie Sorten züchten, die sie mit freien Lizenzen für alle zur Verfügung stellen.
Damit für Autoreifen nicht noch mehr Kautschuk auf Plantagen in gerodetem Regenwald angebaut werden muss, entwickelt die Forschung gerade eine Alternative aus russischem Löwenzahn. Die Qualität der Reifen daraus ist ebenso gut, und die Pflanze wächst auch in Europa.
Bisher wurden abgefahrene Fahrradreifen in der Regel verbrannt. Der Hersteller Schwalbe meldet nun einen Durchbruch und fängt an, das Material wiederzuverwenden.
U-Bahn von Kairo wird erstmals von Frauen gesteuert
Die Kairoer U-Bahn ist die älteste in der arabischen Welt. Bisher wurde sie nur von Männern gelenkt. Nun wurden erstmals zwei Frauen als Fahrerinnen angestellt.
Unter den Taliban dürfen Mädchen ab zwölf Jahren in Afghanistan nicht mehr die Schule besuchen. Kambiz Ghawami ist deshalb dabei, eine Online-Universität für Frauen in Afghanistan und im Exil aufzubauen.
Seit einiger Zeit zeigen bunte Buchstaben auf Verpackungen vieler Lebensmittel an, wie gesund diese sind. Aber hilft das wirklich? Ja, berichten Wissenschaftlerinnen der Universität Göttingen, nachdem sie das Verhalten von Verbrauchern in einer Studie untersucht haben.
Überall in Deutschland fehlen Ärztinnen und Ärzte. Arme Gebiete sind oft besonders betroffen. Der Gesundheitskiosk in Hamburg-Billstedt informiert deshalb niedrigschwellig und unbürokratisch in mehreren Sprachen – und nimmt vielen Praxen dadurch Arbeit ab.
In Sønderborg, nahe der deutschen Grenze, leben 75.000 Menschen. Bis 2029 will die dänische Stadt klimaneutral sein. Die Hälfte des Weges hat sie schon hinter sich.
Ende des 20. Jahrhunderts plagten die dänische Ostsee-Insel Bornholm Abwanderung und Arbeitslosigkeit. Doch seit 2007 hat sich einiges geändert: 100 Prozent der Energie ist mittlerweile erneuerbar, gebaut wird mit modernsten Materialien und die Lebensmittel kommen aus der Region.