In der Schule lernt man für’s Leben, heißt es. Doch das könnte oft noch besser klappen. In dieser Sonderausgabe stellen wir deshalb neue Ideen und Lösungen für und um die Schule vor: vom Lernen in Bewegung über den „Freiday“ und das Schulfach Glück bis hin zum freiwilligen Inlandsjahr.
Wie viel sich im deutschen Schulwesen ändern muss, hat gerade erst die Corona-Krise wieder zum Vorschein gebracht. Dem Blogger und Lehrer Bob Blume ist dabei der Kragen geplatzt. Jetzt fasst er in einem Buch zusammen, woran die Schule krankt und wie ein positiver Wandel aussehen kann.
Drei neue Arten von Schule, die fit für die Zukunft machen
Frustriert vom Bildungssystem sucht auch Philip Marchal als junger Lehrer nach Alternativen. Hier stellt er drei Ansätze vor, die Kinder und Jugendliche besser auf die Zukunft vorbereiten.
Wie gut bereitet uns die Schule eigentlich auf die Zukunft vor? Und was müsste sich ändern, damit das noch besser funktioniert? Darüber haben wir im Squirrel News Podcast mit Nora Oehmichen von Teachers for Future gesprochen. Sie preist unter anderem die Vorzüge eines „Freidays“.
Wissenschaftliche Studien zeigen: Körperliche Bewegung hilft beim Lernen. Einige Schulen und Unis haben begonnen, diese Erkenntnis umzusetzen. Die Möglichkeiten dabei sind vielfältig.
„Wenn wir Noten abschaffen wollen, müssen wir erst eine neue Lernkultur etablieren“
Sind Noten unabdingbar oder schaden sie am Ende? Der Pädagoge Björn Nölte erklärt im Interview, wie ein System ohne Noten funktionieren kann, welche Voraussetzungen dafür nötig sind und wie viel Eltern jetzt schon tun können, um negative Folgen von Noten zu verhindern.
Mehr als 80 Prozent der deutschen Schulen wünschen sich Respekttrainer, damit Schüler lernen, sich gegen extremistische Ansichten zu behaupten. Deutschlandweit sollen deshalb 151 neue Vollzeitstellen dafür geschaffen werden.
Obwohl die Entwicklung vorhergesagt wurde, gibt es zurzeit viel zu wenige Lehrkräfte an Schulen. Der Ex-Lehrer und Bildungsaktivist Michael Felten hat Ideen, wie man dem Mangel entgegenwirken könnte.
In Heilbronn startet die IT-Schule „42“. Sie kostet nichts und man braucht kein Abitur dafür. Dafür gibt es auch keine Kurse, keine Lehrenden und keine Theorie. Stattdessen soll man selbst auf Lösungen kommen – und sich gegenseitig helfen.
Arbeitet wie Journalist*innen – das war die Aufgabe für Schüler einer Hamburger Klasse. Glaubt nicht alles, fragt nach, sucht eine zweite Quelle! Und siehe da: Fake ist einfach zu erkennen, wenn man weiß, wie „richtige“ Nachrichten gemacht werden.
Der norddeutsche Landkreis Harburg unterstützt junge Menschen unter 21 beim Gründen einer eigenen Firma. Oft sind es Schülerinnen oder Schüler. Auch die Beratung übernehmen junge Experten.
Viele dänische Schülerinnen und Schüler verbringen ihr Austauschjahr nicht im Ausland, sondern im eigenen Land. Frei von Druck und Strafen können sie dort experimentieren und sich im demokratischen Zusammenleben üben.
Das Robert Bosch United World College in Freiburg bereitet 180 Schülerinnenen und Schüleraus aller Welt darauf vor, Lösungen für drängende globale Probleme zu finden. Das Konzept findet großen Zulauf.
Deutsche Schulen erscheinen oft rückschrittlich. Doch eine Vielzahl neuer Konzepte dringt in die Klassenzimmer vor. Die Kinder lernen dabei etwa, ihr Handy selbst zu reparieren; oder sie üben Mathe in der Natur.
Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie viel in den Schulen zu tun ist. Eine Dokumentation des MDR stellt Menschen und Schulen mit neuen Ideen und Ansätzen vor, die zeigen, wie modernes Lernen aussehen kann.
Vor vier Jahren führte die lokale Schulbehörde Glücksunterricht an allen Schulen Neu-Delhis ein. Auf dem Lehrplan stehen Achtsamkeit, wertschätzende Kommunikation und kritisches Denken. Lehrer wie Schüler berichten von positiven Veränderungen.
Rund 2000 Lehrer und Lehramtsstudierende wurden seit 2009 vom Heidelberger Fritz-Schubert-Institut im Unterricht von Glück weitergebildet. An 200 Schulen wird es sogar als eigenes Fach unterrichtet. Doch auch ohne das können Schulen und Kinder von dem Ansatz profitieren.