In der heutigen Sonderausgabe haben wir ausschließlich Beiträge zusammengestellt, die neue Ansätze zur Förderung psychischer Gesundheit vorstellen: von Ausflügen in die Natur auf Rezept bis hin zu Stand-up-Comedy-Kursen für Männer mit Suizidrisiko.
Stabile Seitenlage und 112 wählen kann fast jeder. Doch wie leiste ich jemandem Erste Hilfe, der Suizidgedanken hat oder eine Panikattacke? In Deutschland gibt es künftig Kurse, die das lehren.
Das portugiesische „Wunder“ im Kampf gegen die Drogen
Vor 20 Jahren entschied die portugiesische Regierung, den Konsum aller Drogen zu entkriminalisieren. In der Folge sank die Zahl der Drogenabhängigen drastisch. Sie werden seitdem als Kranke betrachtet, die Hilfe brauchen und bekommen, bis hin zur eigenen Wohnung.
In den 1990er Jahren lag Island beim Alkoholkonsum von Jugendlichen an Europas Spitze. Dann ergriff die Regierung eine Reihe von Maßnahmen, die die Situation drastisch verbesserte. Teil des Rezepts: Spaziergänge, Sport und gemeinsames Zocken.
Alkoholiker, bei denen herkömmliche Therapien versagt hatten, konnten bereits erfolgreich mit „Magic Mushrooms“ behandelt werden. Jetzt haben Forschende herausgefunden, was dabei im Gehirn passiert. Ein Durchbruch in der Suchttherapie?
Nachdem sein durch Zufall entstandener Zuhörkiosk in einer Hamburger U-Bahn-Station regen Zulauf erfahren hatte, stellte Christoph Busch in einem Park auch „gesellige Bänke“ auf, die zum Plaudern einladen. In unserer neuen Podcast-Folge erzählt er uns, wie beides entstanden ist und welche Erfahrungen er damit gemacht hat.
Einsamkeit und Depressionen haben in der Coronakrise zugenommen. In Leipzig gibt es deshalb offene Gruppentreffen in Parks mit gemeinsamen Spaziergängen, wo Menschen unter 35 frei über ihre Gefühle sprechen können.
Die Pandemie hinterlässt Spuren: 30 Prozent aller Kinder und Jugendlichen zeigen psychische Auffälligkeiten, vor allem Depressionen. Ein neues Portal unterstützt Eltern und Jugendliche mit hilfreichen Informationen.
In vier kanadischen Bundesstaaten dürfen Ärzte ab jetzt anstelle von Medikamenten auch Zeit in der Natur verschreiben. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass letzteres die seelische und körperliche Verfassung positiv verändert.
Nach Krankheiten, Unfällen oder Krebs ist Rehasport oft das beste Mittel, um wieder fit zu werden. Auch nach Corona-Erkrankungen leiden immer mehr Betroffene an Spätfolgen wie Müdigkeit oder Kurzatmigkeit. Für sie gibt es deshalb jetzt eigene Angebote.
In Berlin-Neukölln gibt es seit Kurzem ein besonderes Gesundheitszentrum. Fachleute aus Medizin, Psychologie, Pflege und Sozialarbeit arbeiten darin eng zusammen – und nehmen nicht nur Krankheitssymptome von Menschen unter die Lupe, sondern die gesamte Lebenssituation.
Stand-up-Comedy-Kurs in England hilft Männern mit Suizidgefahr
Das britische Gesundheitssystem finanziert ab sofort Kurse in Stand-up-Comedy für Männer, bei denen Suizidgefahr besteht. Entstanden ist der Ansatz aus einem Forschungsprojekt zu Comedy im therapeutischen Einsatz.
Immer mehr wissenschaftliche Studien attestieren Musik therapeutische Wirkung. Positive Effekte lassen sich bei einer Vielzahl von Krankheiten beobachten: von Bluthochdruck, Depressionen und Alzheimer bis hin zu den Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung.
In pädagogischen und therapeutischen Projekten kommen immer häufiger Tiere zum Einsatz. Sie wirken positiv auf Motorik und Kreislauf, können Stress und Ängste abbauen, und helfen Suchtkranken genauso wie Menschen mit posttraumatischem Belastungssyndrom.
Wie ehemalige Gefangene psychisch kranken Straftätern helfen
Wie können psychisch kranke Straftäter zurück in die Gesellschaft finden? In Rostock helfen dabei Menschen, die selbst ähnliche Krisen durchgemacht und überwunden haben.
Die Patienten einer Psychiatrie in Buenos Aires betreiben einen einzigartigen Radiosender. Mit ihren Berichten und Erzählungen aus ihrem Alltag erreichen sie bis zu sieben Millionen Menschen – und tragen so dazu bei, dass psychische Erkrankungen weniger dämonisiert werden.