Zum Osterwochenende haben wir einige der wichtigsten und spannendsten Beiträge der letzten drei Monate noch einmal zusammengestellt: von der ersten afrikanischen Frau an der Spitze der WTO bis zu Jaguaren, die nach Argentinien zurückkehren.
Weg frei für die erste schwarze Frau an der Spitze der WTO
Durch den Regierungswechsel in den USA ist der Weg frei für die Nigerianerin Ngozi Okonjo-Iweala an die Spitze der WTO. Sie wäre die erste Frau und die erste Afrikanerin, die die Welthandelsorganisation führt.
Wie ein Augenarzt arme Menschen vor Blindheit schützen will
Viele Menschen weltweit haben kaum Zugang zu Augenärzten. Andrew Bastawrous hat deshalb einen Sehtest fürs Smartphone entwickelt. Er ermöglicht einfache Massenscreenings.
Als Reaktion auf die schwere Wirtschaftskrise liberalisiert die kubanische Regierung den Arbeitsmarkt. In Zukunft dürfen die Menschen in 2000 statt wie bisher in nur 127 Berufen auf eigene Rechnung arbeiten.
Spanien testet als erstes Land die Vier-Tage-Woche
Etwa 200 spanische Unternehmen werden die Arbeitszeit ihrer Angestellten drei Jahre lang auf 32 Wochenstunden senken. Bei anderen Firmen hatte der Ansatz zu mehr Produktivität, größerer Zufriedenheit und weniger Krankheitstagen geführt.
Die Situation für Obdachlose in Los Angeles wird immer schlechter. In einer neuen Minihaus-Siedlung mitten im Zentrum bekommen einige von ihnen nun eine winzige eigene Bleibe. Außerdem erhalten sie Unterstützung bei der Suche nach einem Job oder einer festen Wohnung.
Kühe stoßen bis zu 82 Prozent weniger Methan aus – wenn man sie mit Algen füttert
Die Landwirtschaft trägt erheblich zum Ausstoß klimaschädlicher Gase bei. Dabei lässt sich ein Großteil der Emissionen vermeiden, zeigt eine aktuelle Studie. Kühe müssten nur etwas anderes fressen.
Zement hat einen beträchtlichen Anteil an der globalen Erwärmung. Britische Forscher haben deshalb einen ungewöhnlichen Ansatz entwickelt: Mit Karottenfasern machen sie Zement klimafreundlicher.
Erneuerbare Energien wurden zur größten Energiequelle Europas
Was die internationale Energieagentur für 2025 vorausgesagt hat, ist 2020 bereits eingetreten: Erneuerbare Energien hatten mit 38 Prozent den größten Anteil am europäischen Strommix.
Niedersachsen systematisiert die Seelsorge für muslimische Gefangene
Einzelne muslimische Gefängnisseelsorger gibt es bereits in verschiedenen deutschen Bundesländern. In Niedersachsen werden nun systematisch professionelle Begleiter ausgebildet, parallel dazu läuft ein Forschungsprojekt.
In der Coronakrise steigt die häusliche Gewalt weltweit. Einige Initiativen wollen die Täter zur Einsicht bringen, damit sie nicht erneut zuschlagen. Dabei hilft auch moderne Technologie.
„Sie hat einfach erklärt, was wir bisher nicht wussten“
Die Aktivistin Rugiatu Turay hat ein wirksames Konzept entwickelt, um die Praxis der Genitalverstümmelung in Sierra Leone zurückzudrängen. Sie setzt auf respektvollen Dialog, alternative Einkommensquellen für die „Soweis“ und die gewaltlose Fortführung der Tradition.
Der Begriff „Schutzbrief“ erinnert an die KFZ-Versicherung. Doch ein Dokument mit diesem Namen soll künftig auch Frauen und Mädchen vor Genitalverstümmelung schützen. Nicht zuletzt, indem es die rechtlichen Folgen für die Beteiligten klar macht.
Startkapital aus Deutschland für Projekte in Afrika
Viele Migranten schicken Geld zu ihren Verwandten in die alte Heimat. Könnte man einen Teil davon nicht für den Aufbau von Start-ups verwenden, die Arbeit und Einkommen schaffen? Doch, zum Beispiel über die Online-Plattform WIDU.
Die niederländische Stadt Rotterdam will bis 2050 abfallfrei werden. Zu beobachten ist der Wandel schon jetzt an vielen Orten: Zum Beispiel bei einem Start-up, das Pilze auf Kaffeesatz züchtet – in den Hallen eines ehemaligen Spaßbades.
Aus Kostengründen sollte eine Schule in Berlin-Lichtenberg zuerst aus Containern gebaut werden. Das Konzept von Modulen blieb. Doch dann stellte sich heraus, dass Holz das ideale Material dafür ist.
CO2-negative Wände aus Hanf und Kalk, oder dezentrale Rechentren, die gleichzeitig Wohnungen heizen: Neue Ansätze bringen und erhalten Wärme, ohne die Umwelt zu belasten.
In den USA gibt es viermal so viele Weißkopfseeadler wie 2009
Anfang der 60er Jahre war die Zahl der Weißkopfseeadler in den USA auf 417 Brutpaaren gefallen. Durch die Zusammenarbeit von Behörden, Stämmen, NGOs und privaten Landbesitzern hat sich die Population erholt. Inzwischen gibt es mehr als 70.000 Brutpaare.
In den argentinischen Esteros del Iberá läuft eines der größten Wiederansiedelungsprojekte weltweit. Brillenkaiman, Ameisenbär und Großflügelara sind schon da. Nun kehrt auch noch der Jaguar zurück ins zweitgrößte zusammenhängende Feuchtgebiet der Erde.