Im dritten Teil unseres Rückblicks widmen wir uns technischen Erfindungen mit sozialem Zweck, Baumpflanz-Aktionen vom Harz bis Uttar Pradesh, und der Verbindung von indigenem Wissen mit Architektur und künstlicher Intelligenz.
Ein Brille für Menschen weltweit, die sich sonst keine leisten können: das ist die Vision des Mathe- und Physiklehrers Martin Aufmuth. 2012 tüftelte er noch in seiner Waschküche daran. Heute ist sein Social Business auf drei Kontinenten aktiv und hat 300.000 Brillen gebogen.
David Wojcik entwickelt innovative Medizinprodukte, die Menschen in schwierigen Situationen auf einfache Weise helfen. Manche bereiten Blut auf, andere schicken Erste-Hilfe-Ballons in die Luft. (Text nur noch zugänglich mit kostenlosem Login)
Das Berliner Start-up „Sneakers Rescue“ repariert kaputte Turnschuhe. Weil es kaum Ersatzteile gibt, hat die Firma ihr Angebot jetzt um einem eigenen, reparierbaren Schuh erweitert, der außerdem fair hergestellt wird.
Diese Firma will die Wegwerfkultur bei Elektronik beenden
Das Ziel des amerikanischen Start-ups „Framework“ ist ungewöhnlich: es will weniger neue Geräte zu verkaufen. Seine Laptops sehen gut aus, lassen sich reparieren und nachrüsten.
Aus menschlichen Ausscheidungen lässt sich viel mehr machen als bisher. Zum Beispiel Dünger. Die Böden könnten so Nährstoffe zurückerhalten, die ihnen zuvor entnommen werden. Verschiedene Akteure arbeiten bereits daran.
Der menschliche Verdauungstrakt beherbergt zehn mal mehr Mikroorganismen als der Mensch Zellen hat. Doch erst jetzt beginnt die Wissenschaft, das Mikrobiom zu verstehen. Chronische Darmerkrankungen lassen sich nun zum Teil innerhalb eines Tages heilen. (TV-Doku)
Im Harz wurden seit Oktober 2020 mehr als 1,6 Millionen Bäume gesetzt. Um die Wälder klimaresistenter zu machen, wurden zahlreiche neue Baum- und Straucharten gesetzt und erstmals auch großflächig gesät.
Politiker, soziale Organisationen und Freiwillige werden im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh 250 Millionen Bäume pflanzen. Die Aktion umfasst 83.000 Waldgebiete und ist Teil der Zusagen, die Indien beim Pariser Klimagipfel gemacht hat.
Äthiopien will 2021 sechs Milliarden Bäume pflanzen
Schon in den vergangenen Jahren hat Äthiopien mit Milliarden gepflanzter Bäume für Aufsehen gesorgt. In diesem Jahr soll das ehrgeizige Programm fortgeführt werden.
Gewächshäuser auf den Dächern von Oberhausens Altstadt
Um den regionalen Anbau voranzutreiben, bauen Forscher vom Fraunhofer Institut Salat, Kräuter und sogar Erdbeeren auf Dächern der Oberhausener Altstadt an. Der Ansatz könnte auch dazu beitragen, dass die Sortenvielfalt wieder zunimmt und dass Obst und Gemüse besser schmeckt.
Junge Designerinnen und Architektinnen wollen mit indigenen Techniken die Nutzung von Städten und Landflächen lebenswerter und krisenfester machen. Die Vorbilder reichen von Brücken, die zusammenwachsen, bis zu Fischen in Reisfeldern.
Wie indigenes Wissen die Wirkung künstlicher Intelligenz verbessert
Sie retten Schildkrötenbabys das Leben oder schützen den Regenwald: Neue Umweltschutzprojekte kombinieren künstliche Intelligenz mit dem Wissen indigener Gemeinschaften – und haben großen Erfolg.
Mensch und Natur werden oft als Gegensätze gesehen, aber es geht auch anders. So zeigt ein Holzunternehmen, wie man den Regenwald bewirtschaften kann, so dass auch die Gorillas davon profitieren. Und in Ecuador machen Bauern ein gutes Geschäft mit Brillenbären, seit sie sie nicht mehr schießen, sondern schützen. (TV-Doku)
In Ländern wie Malawi sind Fahrräder lebenswichtig: Vielen Schülerinnen etwa ermöglichen sie den Zugang zu Bildung. Nur besitzen die meisten keine. Eine NGO verteilt deshalb zehntausende Räder pro Jahr – und bildet nebenher Mechaniker aus.