In Deutschland startet ein dreijähriges Pilotprojekt, das die Wirkung eines bedingungslosen Grundeinkommens untersucht; Verfechter einer Sanitärwende arbeiten daran, dass menschliche Ausscheidungen wieder auf den Feldern landen; und ein Netzwerk aus Ehrenamtlern verschenkt tausende Handprothesen aus dem 3D-Drucker: Hier kommt unsere neueste Ausgabe
Pilotprojekt zum bedingungslosen Grundeinkommen startet
Am Dienstag ging es los: Drei Jahre lang erhalten ausgewählte Personen jeden Monat 1200 Euro. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet. Studienleiter Jürgen Schupp erhofft sich neue, belastbare Erkenntnisse für die öffentliche Debatte.
Projekt Sanitärwende: Das ungehobene Potenzial der Exkremente
Aus menschlichen Ausscheidungen lässt sich viel mehr machen als bisher. Zum Beispiel Dünger. Die Böden könnten so Nährstoffe zurückerhalten, die ihnen zuvor entnommen werden. Verschiedene Akteure arbeiten bereits daran.
In dem Open-Source-Netzwerks e-NABLE verschenken Ehrenamtliche weltweit Handprothesen aus dem 3D-Drucker. Zehntausenden Menschen konnte so schon geholfen werden. Sogar Schulen profitieren von dem Projekt.
EU einigt sich auf Transparenz-Regeln für Großunternehmen
Großkonzerne sollen künftig offenlegen, wie viel Steuern sie in welchem EU-Land zahlen. Steuerdumping wird damit zumindest teilweise sichtbar. Der Grünen-Finanzexperte Sven Giegold sieht einen „Meilenstein für Steuergerechtigkeit“.
Das erste Sonnenwärme-Kraftwerk Lateinamerikas geht ans Netz
Das Kraftwerk Cerro Dominador in der chilenischen Atacama-Wüste gewinnt Energie aus Sonnenstrahlen, allerdings nicht aus Solarzellen. Stattdessen fangen 10.600 Spiegel das Licht ein und erhitzen damit einen Tank, der die Energie speichert.
Der Verein Little Home baut kleine Container aus Holz und verschenkt sie an Wohnungslose. Besonders schick sehen sie nicht aus, aber sie schützen gegen Übergriffe, bis eine komfortablere Bleibe zur Verfügung steht.
Immer mehr Menschen wollen wissen, woher ihre Kleidung kommt, und zwar nicht nur junge. Der Sporthändler Joachim Kiegele begann mit 50 Jahren umzudenken, studierte noch einmal und betreibt jetzt einen Online-Shop für nachhaltige Sportbekleidung.
Wer in seinen Müll trennt und die recycelbaren Materialien zur Verfügung stellt, erhält in einem Viertel von Kapstadt im Gegenzug eine Gegenleistung. Das Projekt hat sich die Organisation „Regenize“ ausgedacht. Hunderte Haushalte machen bereits mit.
„Wir nutzen die Werkzeuge der Wirtschaft für sozialen Wandel“
„Es gibt keine Gegend auf der Welt, in der es mehr Unternehmer:innen gibt als im Afrika südlich der Sahara – notgedrungen“, meint Till Wahnbaeck. Seine Organisation Impacc hilft Menschen dort, gute Ideen für die Gesellschaft wirtschaftlich umzusetzen.
Beton, Drogengangs, Schießereien: Kinder aus Neapels Armenvierteln leben in einer Welt mit wenigen Chancen. „Straßenlehrer“ helfen ihnen, eine Perspektive zu finden. Der Fotograf Alessio Mamo hat die Initiative begleitet.