In den letzten Jahren wurde es immer schwerer, eine Wohnung oder ein Haus zu finden, das den eigenen Bedürfnissen entspricht. Dabei gibt es eine Reihe von Ansätzen, die zeigen, wie schon heute bezahlbarer Wohnraum für alle entstehen kann. In dieser Ausgabe stellen wir einige von ihnen vor.
Steigende Mieten und Investoren, die maximale Renditen erzielen wollen, verdrängen immer mehr Menschen aus ihren Wohnungen. Das Mietshäuser Syndikat hat ein Modell entwickelt, mit dem Bewohner gemeinsam Immobilien zur Selbstnutzung erwerben können. Einmal im Verbund aufgenommen, ist ein Haus quasi unverkäuflich.
Der durchschnittliche Mietpreis in München liegt zurzeit bei mehr als 20 Euro pro Quadratmeter. Doch es entstehen auch neue Projekte, die das Wohnen wieder günstiger machen – und zudem noch weitere Vorteile bieten.
Das „beste Haus des Jahres“ verbindet Rückzug und Gemeinschaft
Das Wohnhaus „San Riemo“ in München ist als „bestes Gebäude des Jahres“ ausgezeichnet worden. Es zeigt, wie gemeinschaftliches Zusammenleben möglich ist, ohne auf Individualität zu verzichten. Und auch der Prozess seiner Entstehung sticht heraus.
Obwohl Singapur eine der teuersten Städte der Welt ist, besitzen 80 Prozent der Bevölkerung Wohneigentum. Durch subventionierte Preise und günstige Finanzierung ermöglicht der Staat auch sozial schwächeren Familien den Kauf einer Wohnung.
Auch in Deutschland geht der soziale Wohnungsbau mancherorts neue Wege, gleichzeitig locken KoDörfer Städter mit besonderen Angeboten auf’s Land. Am Ende profitieren beide Seiten davon.
Mit Hilfe neuer Technologien ist es möglich, innerhalb kürzester Zeit günstige und klimaresistente Häuser zu bauen. Allerdings ist der Ansatz eher eine Nischenlösung für bestimmte Bevölkerungsgruppen an bestimmten Orten.
Der Verein Little Home baut kleine Container aus Holz und verschenkt sie an Wohnungslose. Besonders schick sehen sie nicht aus, aber sie schützen gegen Übergriffe, bis eine komfortablere Bleibe zur Verfügung steht.
Anders als in den meisten anderen Ländern Europas ist die Obdachlosigkeit in Finnland in den letzten Jahren stark gesunken. Gelungen ist das durch das Konzept Housing First, das Menschen Wohnraum ohne Bedingungen verschafft.
Mehr als 400.000 Menschen in Deutschland sind wohnungs- oder obdachlos. Doch neue Konzepte versprechen Abhilfe. Die Stadt Bamberg etwa vergibt Wohnungen ohne Vorbedingung. Und eine Stiftung in Spanien vermittelt leerstehende Häuser auf dem Land.
Off Road Kids das einzige deutschlandweit aktive Hilfswerk in der Straßensozialarbeit. Es setzt vor allem auf Beratung, damit obdachlose Kinder und Jugendliche eine Perspektive jenseits der Straße für sich entwickeln – und vermittelt jedes Jahr Hunderten von ihnen Wohnungen und Jobs.